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Kulturplenaristin

Stefanie Sargnagel: Reise durch Österreich

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Bild: FPÖ Gendern Digitaldruck

 

FPÖ verbietet weibliche Endungen, Digitaldruck A4, 300 Gramm Papier, matt

Sticker - sargnagelshops Webseite!

Stefanie Sargnagel zeigt eine Auswahl ihrer Cartoons, die sie wöchentlich für die Wochenzeitung Falter anfertigt. Zeichnungen mit kurzen Texten: Politische Satire, absurde Wortneuschöpfungen und süße Tiere geben einen Einblick in den österreichischen Alltag. Sie liest außerdem aus ihrem Roman Dicht.

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Stefanie Sargnagel (geb. 1986 in Wien) ist eine österreichische Schriftstellerin, Cartoonistin und Stand-up-Comedian. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei und ist seit 2016 freie Autorin. Texte und Cartoons wurden zunächst in verschiedenen Medien (Standard, Falter, Süddeutsche Zeitung, Vice, Bayerischer Rundfunk) und sozialen Medien (Facebook, Twitter, Instagram) veröffentlicht.

 

Ihre ersten vier Bücher Binge Living (2013), In der Zukunft sind wir alle tot (2014), Fitness (2015) und Statusmeldungen (2018) sind Anthologien ihrer Postings in sozialen Medien. Die Veröffentlichungen umfassen ein breites Spektrum an Themen, von harmlosen Beobachtungen zum Wiener Alltag bis hin zu sensiblen politischen Themen wie österreichische (Kultur-)Politik und den Mechanismen sozialer Medien oder dazu, eine Feministin, Künstlerin und Autorin zu sein.

 

Rund um die Veröffentlichung von Fitness wurde Sargnagel auch zu einer linken Gallionsfigur; ihre Battles und Beefs auf Facebook mit/gegen rechtsextreme und/oder FPÖ brachten ihr Heldinnenstatus ein und sind beinahe genauso legendär wie Ihre Bücher. Sie ist prominentes Mitglied der feministischen Burschenschaft Hysteria, die Burschenschaften parodiert. Sargnagels Aktivismus besteht darin, tief verwurzelte Denkmuster und bequeme Erklärungsmuster zu destabilisieren (Riesner 2020, DOI: 10.2307/j.ctv1b0fvrn.12). Ihre Satire, die mit Mitteln der Übertreibung hochbrisante Themen anspricht, provozierte einen Shitstorm in den sozialen Medien, losgetreten von der rechten Kronenzeitung. Über diesen „Babykatzengate“, in dessen Folge sie auf Facebook für 30 Tage gesperrt wurde, berichtete die TAZ 2017 (Stefanie Sargnagel im Shitstorm: Babykatzengate | taz.de).

 

Sargnagel schreibt radikal subjektiv und sehr weise über das sogenannte einfache Leben, über Feminismus, Aussichtslosigkeit und Depression. Sie gibt sich wortkarg, gerät aber doch immer wieder ins Erzählen, zeichnet zwischendurch auch mal was und sprengt alle Genregrenzen. Das ist oft zum Brüllen komisch, manchmal auch tragisch.

 

Nach Sargnagels Wechsel zum renommierten Rowohlt-Verlag erschien 2018 Statusmeldungen sowie 2020 mit Dicht – Aufzeichnungen einer Tagediebin ihr erster Roman. In der Notiz des Perlentauchers zur Rezension von Björn Hayer über Dicht heißt es: Rezensent Björn Hayer singt eine Hymne auf den neuen Roman von Stefanie Sargnagel, die er in einem Atemzug mit modernen österreichischen AutorInnen wie Horvath, Schnitzler, Bernhard und Jelinek nennt. Dem "zynischen Schneid" und lässigen Sound der Sargnagel kann sich der Kritiker auch nicht entziehen, wenn sie ihm hier weniger politisch als privat von Saufgelagen in Spelunken, Depressionen und romantischen Sehnsüchten erzählt und dabei leichthändig und geschliffen verschiedene Milieus und Typen skizziert. Wie eine Karussellfahrt erscheint dem Rezensenten die Lektüre, bei der ihm viel Ironie, Sprachwitz und "Provokationslust" um die Ohren fliegen. (Stefanie Sargnagel: Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin - Perlentaucher). Björn Hayer moderiert den Auftritt von Stefanie Sargnagel auf der IFGT 2025, seine Rezension findet sich in der Frankfurter Rundschau vom 25.11.2020 (Stefanie Sargnagel: „Dicht“ – Ideell verballert).

 

2023 erschien Stefanies zweiter Roman Iowa über ihre Zeit als Dozentin an einem kleinen College in den USA.

 

Stefanie Sargnagel erhielt 2016 den Publikumspreis beim Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt und 2022 den Jurypreis des Prix Pantheon in Bonn. Ihre beiden Bücher Statusmeldungen und Dicht waren Bestseller, Statusmeldungen wurde für das Kino verfilmt.

 

Bücher:

  • 2013: Binge Living: Callcenter-Monologe. redelsteiner dahimène edition, Wien.

  • 2014: In der Zukunft sind wir alle tot. Neue Callcenter-Monologe. mikrotext, Berlin, Print & E-Book.

  • 2015: Fitness. redelsteiner dahimène edition, Wien.

  • 2018: Statusmeldungen, Rowohlt, Reinbek.

  • 2020: Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin, Rowohlt, Hamburg.

  • 2023: Iowa: Ein Ausflug nach Amerika, Rowohlt, Hamburg.

 

Auszeichnungen:

  • 2019: Förderpreis des Sondermann-Preises für komische Kunst

  • 2017: Österreichischer Kabarettpreis– Sonderpreis

  • 2016: Publikumspreis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Preises

  • 2022: Prix Pantheon– Jurypreis Frühreif & Verdorben

  • 2024: Longlist Deutscher Buchpreis für Iowa. Ein Ausflug nach Amerika

  • 2025: Förderpreis Komische Literatur

  • 2025: Bremer Literaturpreis

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